Wie wählen Sie das richtige Filtermedium?

1. Poolgröße und -typ

  • Kleine bis mittelgroße Pools: Sandfilter oder Glassand sind oft ausreichend.
  • Große Pools oder stark frequentierte Pools: Kartuschenfilter oder DE-Filter bieten höhere Filtrationseffizienz.

2. Wasserqualität und -belastung

  • Hohe Schmutzbelastung: Sandfilter oder Glassand sind geeignet. Glassand bietet bessere Filtration als herkömmlicher Sand.
  • Klares Wasser mit feinen Partikeln: Kartuschenfilter oder DE-Filter bieten eine noch feinere Filtration als Glassand.

3. Kosten

  • Budgetfreundlich: Sandfilter sind kostengünstig, Glassand ist teurer als Quarzsand, aber in der Regel günstiger als Kartuschen- und DE-Filter.
  • Höhere Investition: Kartuschen- und DE-Filter sind teurer in Anschaffung und Wartung.

4. Wartungsaufwand

  • Geringer Aufwand: Sandfilter und Glassand (einfaches Rückspülen). Glassand erfordert selteneren Austausch.
  • Höherer Aufwand: Kartuschenfilter (regelmäßige Reinigung) und DE-Filter (Nachfüllen und intensive Wartung).

5. Filtereffizienz

  • Standardfiltration: Quarzsand filtert Partikel bis 40-50 Mikron, Glassand bis 20 Mikron.
  • Feinere Filtration: Kartuschen- und DE-Filter bieten die feinste Filtration (Kartuschen bis 10-20 Mikron, DE bis 3-5 Mikron).

Zusammenfassung zur Auswahl

  1. Für einfache, kostengünstige Filterung:

    • Sandfilter mit Quarzsand ist ausreichend für kleinere bis mittelgroße Pools.
  2. Für bessere Filtration und Langlebigkeit:

    • Glassand ist eine gute Wahl, wenn Sie eine verbesserte Filtration und geringeren Wartungsaufwand bei gleichzeitigem Einsatz eines Sandfilters wünschen.
  3. Für höchste Filtrationseffizienz:

    • Kartuschenfilter oder DE-Filter sind besser für Pools, die sehr klares Wasser benötigen oder hohe Anforderungen an die Wasserqualität stellen.

 


Die gängigsten Filtermedien

1. Sandfilter

Funktion: Sandfilter verwenden Quarzsand als Filtermedium. Das Wasser fließt durch die Sandschicht, die Schmutz und Verunreinigungen zurückhält.

Vorteile:

  • Kosten: Relativ günstig in Anschaffung und Wartung.
  • Langlebigkeit: Sand sollte alle 1-2 Jahre gewechselt werden.
  • Wartung: Einfache Rückspülung zur Reinigung des Filters.

Nachteile:

  • Partikelgröße: Filtert Partikel bis etwa 40 bis 50 Mikron, kleinere Partikel und Algen können durchkommen.
  • Platzbedarf: Erfordert mehr Platz für die Filteranlage.

2. Glasfiltermedien

Funktion: Glasfiltermedien sind eine Alternative zu Sand und bestehen aus recyceltem Glas. Das Wasser fließt durch die Glaskörner, die Verunreinigungen zurückhalten.

Vorteile:

  • Höhere Filterleistung: Glasfilter können feinere Partikel als Sand herausfiltern (bis zu 5 Mikron).
  • Längere Lebensdauer: Glasfiltermedien halten oft länger als Sand, da sie sich nicht abnutzen oder verklumpen. Sie sollten alle 4-5 Jahre gewechselt werden.
  • Umweltfreundlich: Da das Glasfiltermedium aus recyceltem Glas besteht, ist es eine nachhaltige Alternative zu Quarzsand und trägt zur Reduzierung von Abfall bei.
  • Antibakterielle Eigenschaften: Aufgrund der glatten, nicht porösen Oberfläche des Glassandes können Bakterien und Mikroorganismen schwerer an den Körnern haften, was die Vermehrung von Krankheitserregern im Filter verringert.

Nachteile:

  • Höhere Anschaffungskosten: Die Anfangsinvestition ist höher als bei Sandfiltern.

3. Kartuschenfilter

Funktion: Kartuschenfilter nutzen eine gefaltete Papier- oder Stoffkartusche als Filtermedium. Das Wasser strömt durch die Kartusche und wird gereinigt.

Vorteile:

  • Feinere Filtration: Kann Partikel bis zu 10 bis 20 Mikron filtern.
  • Kompakte Größe: Oft kompakter als Sandfilter, benötigt weniger Platz.

Nachteile:

  • Wartung: Kartuschen müssen regelmäßig gereinigt und nach einiger Zeit ersetzt werden.
  • Kosten: Ersatzkartuschen können teuer sein.
  • Verstopfung: Kartuschen können schneller verstopfen und benötigen häufigere Reinigung.

4. Filterbälle (z.B. Polyethylen-Kugeln)

Funktion: Diese aus Kunststoff bestehenden Filterbälle ersetzen Sand in Sandfiltern. Sie filtern das Wasser, indem sie Verunreinigungen im Gewebe der Bälle fangen.

Vorteile:

  • Leicht und einfach zu handhaben: Filterbälle sind leicht und einfacher zu transportieren und zu handhaben als Sand.
  • Höhere Filtergenauigkeit: Sie können Partikel bis zu 1–5 Mikron herausfiltern.
  • Lange Lebensdauer: Filterbälle können mehrere Jahre verwendet werden und sind waschbar.

Nachteile:

  • Teurer als Sand: Die Anfangsinvestition ist höher als bei Sand.
  • Verstopfungsgefahr: Bei falscher Anwendung oder bei stark verschmutztem Wasser können die Bälle verstopfen und ihre Wirksamkeit verlieren.

 

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